In ihrer Arbeit
Sublimations
transformiert Jessica Gispert Abbildungen verschiedener Werke der großen Sammlung des Museums Abteiberg. Sie spannt die Bilder,
setzt sie Wind und Wetter und vor allem der Materialität ihres Untergrunds aus:
Stoff, Stretch, Leggings. Ein Kleidungsstück, das aktuell sein bunt gemustertes Revival in urbaner Jugendkultur erlebt. Dabei werden die Abbildungen der Kunstwerke als Muster modischer Kleidungsstücke keineswegs ihrem Zweck entfremdet,sondern erhalten überhaupt erst einen Zweck als gestaltendes Element und zurren
so die heute immer enger wirkenden Bereiche von Kunst und Design einmal mehr
zusammen. In der zunächst unkonventionell scheinenden Methode - der kraftvollen Geste des Spannens durch Gispert selbst: sie zerrt, spannt und wickelt die
Stoffe unter und über Stock und Stein der Reisterrassen des Abteibergs - wirken
Bedeutsamkeit des Inhalts und Leichtigkeit des Materials kollektiv. Die Sublimation
funktioniert damit eigentlich vice versa und verursacht so ein Schmunzeln. Roh ist
diese Weise der Installation im Sinne des direkten Krafteinsatzes, der es vermag,
das Abgebildete in Spannung zu sich selbst und seinem Kontext zu setzen und so
jene Anstrengung zu versinnbildlichen, die es in der künstlerischen Praxis bedeuten
kann, überhaupt zu einer Form zu finden
- Stephanie Regenbrecht -
►Phase 1
►Phase 2.1
►Neue Nachbarschaften - Kunst für den Sonnenhausplatz
►Phase 3
►Von den Strömen der Stad
►Museum Abteiberg